Ein Plädoyer für das Onlinekonto
Soll ich jetzt doch ein Girokonto online eröffnen?
Es gibt viele gute Gründe, ein Girokonto online zu eröffnen und nur einen Grund, der dagegen spricht, die SICHERHEIT! Für den einen ist das der Grund, nie ein Online-Konto zu eröffnen. Dann gibt es die Sorglosen, die den Komfort genießen und die Pflichten beiseite drängen und noch denjenigen, die auf ihren Geräten für Sicherheit sorgen. Letzteres ist eigentlich kein Zauberwerk!
Girokonto-Vergleichsrechner
Was hält Verbraucher davon ab, ein Girokonto online zu führen?
Dieser Artikel ist deshalb ein Plädoyer für das Onlinekonto! Er ist ein Aufruf, sich mit dem Thema Sicherheit und Online-Banking auseinanderzusetzen und sich nicht länger von vermeintlichen Horrormeldungen davon abhalten zu lassen, selbst die geniale und komfortable Welt des Online-Bankings kennenzulernen.
Ob jemand ein Girokonto online eröffnet oder Bankgeschäfte strikt offline vollzieht, ist heute keine Frage von Jung oder Alt. Alle Altersgruppen sind heute im Netz unterwegs und die unterscheiden sich sicher in Bezug auf die Kaufkraft oder die Interessen, aber dass nur Jüngere ein Girokonto online eröffnen, entspricht nicht der Realität.
Der Grund, warum Verbraucher es oft ablehnen, ein Konto online zu führen, hängt mit Befürchtungen um die Sicherheit zusammen. Wer diese Gründe bestätigt finden möchte, muss sich auch nicht sonderlich anstrengen. „Hacker räumen Online-Banking-Konten leer“ oder „EU-Ermittler zerschlagen Ring von Online-Banking-Betrügern“ oder etwa „Phishing-Mails: Kein Tag ohne Betrug“. Meldungen dieser Art sind täglich zu finden. Man könnte fast meinen, es gibt eine – mit ordentlich Budget bestückte – Kampagne gegen das Online-Banking. Aber es ist kaum verwunderlich, dass es so viele Meldungen zum Online-Banking gibt. Schließlich ist es eigentlich ein „normaler“ Bestandteil unseres Alltags und Betrugsversuche gibt es deshalb natürlich auch! Das Problem kleinzureden, hilft nur den Kriminellen! Aber nur weil es jeden Tag Meldungen über Blechschäden auf den Strassen gibt, verzichtet ja niemand gänzlich auf das Autofahren!
Den eigenen Rechner oder das Endgerät, mit dem das Girokonto online geführt wird, sicher zu machen, ist für jeden machbar und eigentlich leicht zu lernen. Die Bedrohung, im Internet zum Opfer eines Betrugs zu werden, ist real! Sie ist so real, wie einen Unfall im Straßenverkehr zu erleiden, auf der Straße beraubt zu werden oder auf den Enkeltrick hereinzufallen. Wenn es um das Internet geht, sind die Geschichten aber oft überzogen und der verunsicherte Verbraucher hat den Eindruck, ein Verlust des Geldes auf dem Onlinekonto sei nur eine Frage der Zeit. Dieser Eindruck täuscht aber!
Fragen Sie doch mal ihre Freunde und bekannten. Kennen sie jemanden im Freundeskreis oder haben sie einen Bekannten oder Arbeitskollegen, der ein Girokonto online eröffnet hat und geschädigt wurde? Wenn jemand Opfer eines Betrugsversuchs wurde, musste der Kunde letztendlich für den Schaden aufkommen? Im Alltag ist das Problem weniger präsent, als in den Medien!
So wird bleibt Online-Banking sicher!
Die meisten Bedenkenträger haben nicht im Blick dass es im Netzt nicht nur die Betrüger gibt, die den ganzen Tag aktiv sind, sondern auch bei den Banken gibt es Experten und Systeme, die ständig im Hintergrund an und für die Sicherheit der Kunden arbeiten. So werden zum Beispiel Transaktionen ständig überwacht. Das geschieht automatisiert, und wenn das System Alarm schlägt, werden die Spezialisten aktiv. So wird von den Banken schon viel getan, um Betrug zu verhindern und Schaden von Bank und Kunde fernzuhalten.
Der Verbraucher selbst muss natürlich seinen Teil beitragen, damit das Onlinekonto vor Missbrauch geschützt ist. Dazu muss kein Informatikstudium im Schnelldurchlauf nachgeholt werden. Der Verbraucher muss dafür Sorge tragen, dass das System regelmäßig mit Updates für die installierten Programme versorgt wird. Dazu zählt nicht nur das Betriebssystem, sondern auch weitere Software, die auf dem System installiert ist. Sind die Lücken geschlossen, die den Kriminellen einen Zugriff oder eine Manipulation ermöglichen, hat der Nutzer einen Teil seiner Pflicht erfüllt.
Der nächste Baustein ist die Virensoftware. Ein Virenscanner ist unerlässlich, denn er prüft ständig, ob Dateien auf dem Rechner oder Daten die von außerhalb kommen infiziert sind. Dafür ist es nötig, die Virendefinitionen ständig aktuell zu halten. Heute funktioniert das meist automatisch im Hintergrund, doch ein wachsamer Nutzer sollte den Stand der Aktualisierung regelmäßig überprüfen.
Das sind Maßnahmen, die nicht nur für einen Nutzer gelten, der ein Girokonto online eröffnet hat, sondern generell für alle, die im Netzt surfen. Wer hier fahrlässig handelt, und mit einem verseuchten System unterwegs ist, verliert nicht nur die Hoheit über die eigenen Daten, sondern diese Rechner werden oft auch benutzt, um anderen zu schaden.
Noch einmal steht der Nutzer in der Pflicht! Jetzt geht es um das eigene Verhalten. Banken fragen nie nach Passwörtern oder PIN-Nummern. Nicht am Telefon, nicht in einer Mail und sie klingeln auch nicht an der Tür, um den Rechner zu überprüfen. Weder Google, Microsoft, Apple oder sonst ein namhafter Anbieter würden das veranlassen oder schicken dafür Mitarbeiter zum Endkunden. Geben Sie niemals persönliche Daten an Dritte heraus, schon gar keine TAN´s oder Passwörter. Gewähren Sie fremden nie Zugriff zu Ihren Daten oder gar dem Computer. Denn viele Betrüger versuchen erst gar nicht die Technik zu überlisten, sondern sie überlisten den Verbraucher. Gängige Betrugsmaschen sollte der Verbraucher kennen und beim geringsten Zweifel, dass etwas nicht stimmt, sollte der Vorgang abgebrochen werden. Wie gesagt, es braucht dazu kein Informatikstudium, sondern lediglich gesunden Menschenverstand.
Der Grund, warum der gesunde Menschenverstand ausreicht, steht in den AGB´s der Banken und zeigt sich in der Art und Weise, wie Banken einen Schaden regulieren. In den AGB´s wird der Kunde in die Pflicht genommen. Dort steht in der Regel, welche Mitwirkungs- und Sorgfaltspflichten der Kunde erfüllen muss.
Wenn es um die Haftung geht, kann der Kunde aus den AGB´s herauslesen, dass es wichtig ist, im Schadensfall oder im Verdachtsfall die Bank umgehend zu unterrichten und die Sperrung des Kontos und der Karten zu veranlassen. Der Kunde haftet nur dann, wenn er sich fahrlässig verhalten hat oder wenn er den Schaden nicht zeitig meldet. In der Praxis zeigen sich die Banken bei der Schadensregulierung kulant, und dass ein Verbraucher auf dem Schaden sitzen bleibt, ist wohl eher die Ausnahme.
Keine Daten an Dritte herausgeben, im Zweifel die Transaktion nicht durchführen und bei Unregelmäßigkeiten immer sofort Kontakt mit der Bank aufnehmen. Dass und nicht mehr ist es, was der Verbraucher zu leisten hat!
Ohne Sorgen, aber nicht sorglos sollte der Verbraucher sein Konto führen!
Die Direktbanken haben ihren Kunden viel zu bieten und die Angebote werden durch die zahlreichen Neuerungen immer interessanter. Wer heute ordentliche Zinsen für Tagesgeld oder Festgeld möchte, kommt ohne Online-Angebote nicht aus. Die Ordergebühren eines Wertpapierdepots bei der Hausbank werden vom Onlinebroker eigentlich immer unterboten und auch beim Girokonto haben die Onlinekonten in Bezug auf die Gebühren die Nase vorn, weil sie ja meist kostenlos angeboten werden.
Die Kosten sind aber nur ein Grund, ein Girokonto online zu eröffnen. Das breitere Spektrum an Leistungen ist der eigentliche Grund. Wir sprechen jetzt nicht von der kostenlosen Kreditkarte, die der Kunde zum Konto bekommt. Nein, gemeint sind die zahlreichen Innovationen, wie etwa die Möglichkeit, eine Überweisung mit dem Smartphone durchzuführen, indem der Kunde einfach ein Foto des Überweisungsvordrucks an die Bank sendet. Das spart Zeit! Das elektronische Haushaltsbuch, das bei einigen Anbietern schon integriert ist und das ihre Einnahmen und Ausgaben übersichtlich ordnet und kategorisiert. Das sorgt dauerhaft für Transparenz bei den Finanzen! Immer mehr Banken kooperieren mit Fintechs und bieten pfiffige Lösungen rund um Finanzdienstleistungen, die dem Verbraucher den Alltag erleichtern. So können Kunden der DKB auch ganz einfach Paypal nutzen oder die Cringle App, um unter Freunden ganz einfach Geld hin und herzuschicken.
Das sind gute Gründe dafür, das Girokonto und die Sparkonten online zu führen. Die Online-Konten kosten weniger, bieten mehr Leistung oder bessere Zinsen und stellen das Banking der Zukunft dar. Schon jetzt müssen Kunden, die ihr Konto bei einer Filialbank führen, zum Teil extra Gebühren entrichten, wenn sie beleghafte Überweisungen tätigen. Filialschließungen gehören zum Alltag und die Wege werden dadurch immer länger und mühseliger, wenn der Kunde seinen alltäglichen Zahlungsverkehr abwickeln möchte.
Niemand sollte sorglos ein Girokonto online eröffnen, aber diese Möglichkeit aus falsch verstandenen Sicherheitsbedenken auszuschließen ist letztendlich zum Nachteil des Betroffenen. Für Sicherheit zu sorgen ist eine leichte Übung, wie Sie feststellen werden. Hilfe bekommt der Kunde bei seiner Bank und auch von Behörden. Die benötigten Programme gibt es kostenlos. Im Folgenden haben wir einige Artikel gesammelt, die den Verbraucher mit dem nötigen Wissen und Adressen versorgen, um selbst die Vorzüge des Onlinekontos nutzen zu können, ohne sich um die Sicherheit sorgen zu müssen.
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