Guten Rutsch!
Der gute Start ins Jahr 2016
Das Jahr 2015 neigt sich dem Ende zu und wir wünschen unseren Lesern alles Gute für das Jahr 2016. In diesem Artikel werfen wir einen kurzen Blick auf die Zinsentwicklung im Jahr 2015 und geben gute Ratschläge für einen gelungenen Start ins Jahr 2016!
Die Zinsentwicklung im Jahr 2015
Wenn wir uns die Zinsentwicklung im Jahr 2015 anschauen wollen, dann hilft uns ein Blick auf unser Zinsbild. Wir ermitteln jede Woche den Spitzenzinssatz für Tagesgeld und Festgeld aus unseren Vergleichsrechnern und teilen die Werte in den Sozialen Medien. Werfen wir nun einen Blick auf die Spitzenzinssätze aus der Kalenderwoche 08/2015, stellen wir fest, dass die Zinsen der Banken in diesem Zeitraum im Vergleich zu den heutigen Zinsen kaum geringer sind als in der Kalenderwoche 53. Das mag einige Leser sicher verwundern, denn schließlich heißt es überall, dass die Zinsen andauernd sinken und dass für Tagesgeld und Festgeld kaum noch Zinsen gezahlt werden.
Natürlich sind die Zinsen derzeit niedrig, aber auch die Inflation war im vergangenen Jahr sehr niedrig. In Zeiten, wo die Zinsen sehr hoch waren, war auch die Inflation immer hoch. Die Realrendite von Tagesgeld und Festgeld war deshalb gar nicht so schlecht, wie vielerorts behauptet wird.
Die Realrendite einer Geldanlage ergibt sich, wenn wir den Kaufkraftverlust durch die Inflation von den Zinsen einer Geldanlage abziehen. Schauen wir jetzt auf die Werte der Inflation aus der Kalenderwoche 08/2015, sehen wir das vor allem die Inflationsrate angezogen ist.Die EZB kämpft seit langer Zeit gegen die niedrige Inflation und versucht den Wert auf das Zielmaß von 2 % zu bringen. Zu diesem Zweck hat die EZB im vergangenen Jahr sehr viel Geld in die Märkte gepumpt. Lange Zeit wurde die EZB kritisiert, dass Ihre Geldpolitik keine Wirkung zeige. Aber jetzt zeichnet sich ab, dass die Inflation langsam aber stetig ihren Weg in Richtung der Zielmarke der EZB fortsetzen wird.
Wie werden sich die Zinsen 2016 entwickeln?
Bei der Frage, wie sich die Zinsen im Jahr 2016 entwickeln werden, müssen wir passen. Zu viele Faktoren beeinflussen die Zinsentwicklung. Das ist zum einen der Kapitalbedarf der Banken, der darüber entscheidet, ob eine Bank mit attraktiven Zinsen Kundengelder einsammeln will.
Weiterhin ist da natürlich die Geldpolitik der EZB zu nennen, die mit ihren Referenzzinssätzen einen hohen Einfluss auf die Zinsentwicklung hat. Denken Sie zum Beispiel an den Strafzinssatz, den Banken für Einlagen zahlen müssen, diese bei der Zentralbank parken. Der wurde kürzlich erhöht, und deshalb ist das Interesse der Banken an Kundeneinlagen natürlich begrenzt. Insgesamt ist keine schnelle Abkehr von der lockeren Geldpolitik zu erwarten und deshalb ist auch nicht mit steigenden Zinsen zu rechnen. Trotzdem sollten sich Sparer nicht leichtfertig in riskantere Anlageklassen drängen lassen. Wer Geld in Tagesgeld oder kurzfristigem Festgeld spart, der tut das vor allem wegen der hohen Sicherheit dieser Finanzprodukte und weil die Gelder, die auf diesen Konten geparkt werden, kurz oder mittelfristig für Anschaffungen zur Verfügung stehen müssen. Die Zinsen stellen sicher, dass das Ersparte so gut wie möglich vor dem Kaufkraftverlust durch die Inflation geschützt ist.
Weiterhin ist davon auszugehen, dass die Zentralbank ihr Ziel, die Wirtschaft anzukurbeln und die Inflation nahe an ihm Marke von 2 % zu führen, konsequent weiter verfolgen wird. Das bedeutet für den Sparer, dass die Renditen von Tagesgeld und Festgeld auch weiterhin schrumpfen werden.
Kreditnehmer hingegen können davon ausgehen, dass die Kreditzinsen noch eine Weile niedrig bleiben werden und Neuanschaffungen günstig finanziert werden können. Wer einen Dispositionskredit nutzt oder Kredite mit höheren Zinsen abzahlt, kann durch eine Umschuldung Geld sparen.
So gelingt der gute Start ins Jahr 2016 für die eignen Finanzen!
Ist Ihnen das auch schon aufgefallen? Pünktlich zum Jahresende beteuern viele Menschen, dass sie sich keine guten Vorsätze für das neue Jahr vornehmen möchten. Weil sich sowieso niemand an diese Vorsätze hält und diese ganze Gefühlsduselei am Ende des Jahres letztendlich nur Zeitverschwendung ist.
Lassen sich davon anstecken! Wer sich keine Ziele steckt, wird nichts erreichen. Das gilt natürlich auch für die Finanzen. Damit Ihnen ihre hehren Ziele in der rauschenden Silvesternacht nicht verloren gehen, raten wir Ihnen sich diese Ziele zu notieren und dann akribisch abzuarbeiten. To-do-Listen neigen dazu, immer länger zu werden und der Inhaber bekommt schnell das Gefühl, immer weniger zu erreichen.
Doch das ist ein Trugschluss! Wer keine Liste führt, vergisst nur schneller, was eigentlich zu erledigen war und scheint damit auch glücklich. Wer eine solche Liste führt muss also lernen, nicht unglücklich zu sein, wenn die immer länger wird. Unterm Strich hat die Liste aber den Vorteil, Ziele auch langfristig verfolgen zu können. Dank moderner Programme für das Smartphone und den Rechner können wir die To-do-Listen jederzeit bei uns führen und sogar mit einem Lebenspartner oder den Kollegen gemeinsam pflegen!
Unsere Tipps für ein finanziell erfolgreiches Jahr 2016
Zuerst sollte jeder von uns einige Änderungen für das Jahr 2016 im Blick haben. Freistellungsaufträge gelten nur noch, wenn der Bank die Steuer-ID vorliegt und im neuen Jahr ersetzt die IBAN die alte Kontonummer und die Bankleitzahl. Die Änderung gilt dann auch für den normalen Bürger.
Wer sich eh mit den Freistellungsaufträgen beschäftigt und Aufträge für nicht genutzte Konten bearbeitet, kann gleich die alten Konten kündigen! Eine Vorlage haben wir im Artikel verlinkt.
Haushaltstbuch
Unser erster Tipp soll sicherstellen, dass Sie einen Überblick über Ihre finanzielle Situation erhalten. Was gebe ich wofür aus? Eine einfache Methode, um sich Klarheit über die eigene finanzielle Situation zu verschaffen, ist das Sammeln von Rechnungen und Quittungen, um die Ausgaben und Einnahmen in einem Haushaltsbuch zu erfassen. Wer das macht, kann herausfinden, wo das Geld hinfließt und wo es die Möglichkeit zum Sparen gibt. Das Haushaltsbuch gibt es in Form von Papier und bei einigen Girokonten auch digital in das Kundenportal des Girokontos integriert. Wenn Ihr Konto das nicht kann, haben Sie neben der Kontoführungsgebühr einen weiteren Grund für den Wechsel. Bei der Consorsbank ist so ein Konto kostenlos und den Finanzplaner gibt es ebenfalls umsonst. Wer mit dem aktuellen Konto zufrieden ist, findet im Netz Vorlagen und Programme, die das auf ähnliche Weise übernehmen!
Sparen
Legen Sie regelmäßig Geld zur Seite und sparen Sie einen Notgroschen auf einem Tagesgeldkonto an! Ja, die Zinsen sind niedrig und man bekommt kaum etwas heraus, auf diesen Tagesgeldkonten. Wer aber nicht spart, muss sich etwas leihen und das ist immer teurer als Sparen. Je kurzfristiger und unkomplizierter der Verbraucher Geld leiht, desto teurer ist das. Wer etwas zur Seite gelegt hat, spart sich Nerven und Geld.
Geldgeschenke der Kinder sollten Verbraucher nicht im Umschlag belassen. Ok, wenn der Umschlag in einer Schublade verschwindet und dann nach Monaten oder Jahren wiedergefunden wird, ist das noch mal wie Weihnachten. Allerdings hat das Geld in dieser Zeit an Kaufkraft verloren. Besser ist es, das Geld auf ein Tagesgeldkonto einzuzahlen, dass auf den Namen der Kinder eröffnet wurde. Da bekommen die Kinder Zinsen, lernen das Sparen und den Umgang mit Geld und für die Zinsen gelten sogar die Freibeträge für die Steuer.
Umschulden
Wer für eine Anschaffung einen Kredit genutzt hat, sollte mal einen Blick auf die Konditionen werfen. Da die Kreditzinsen gerade sehr niedrig sind, lohnt es sich, teure Kredite, wie etwa einen Dispo oder die Ratenzahlung auf einer Kreditkarte mit einem günstigeren Ratenkredit umzuschulden.
Auch laufende Ratenkredite können umgeschuldet werden. Hier sollte der Verbraucher einen Blick auf die Bedingungen für eine vorzeitige Ablösung des Kredits achten. Zum Teil verzichten die Banken auf die Vorfälligkeitsentschädigung. In diesem Fall lohnt sich die Umschuldung immer. Wenn die Vorfälligkeitsentschädigung anfällt, sollte der Kreditnehmer prüfen, ob sich die Umschuldung und der Aufwand unterm Strich lohnen.
Kosten reduzieren
Es gibt die unterschiedlichsten Möglichkeiten, um zu sparen! Sehr einfach umzusetzen, aber für die meisten Verbraucher die bitterste Pille, ist der Verzicht. Bei allen Dingen, auf die der Verbraucher nicht verzichten kann oder möchte, lohnt sich ein Vergleich, um festzustellen, ob dieselbe Leistung oder dasselbe Produkt, nicht für einen besseren Preis zu haben ist. Dank des Haushaltsbuchs wissen wir ja jetzt, wo unser Geld hinfließt und wo wir noch Sparpotenzial haben. Auf dem Prüfstand stehen deshalb die Kosten für das Girokonto, für die Kreditkarte, für das Depot, für Versicherungen, für Strom, Gas oder eben alles, was uns in Form einer Rechnung, einer Quittung oder einer Transaktion auf dem Girokonto in die Finger fällt. Die Einsparungen der einzelnen Posten mögen gering erscheinen, wenn wir die Beträge allerdings zusammenrechnen oder auf mehrere Jahre hochsummieren, wird deutlich, wie hoch das Sparpotenzial eigentlich ist.
Wir wünschen Ihnen gutes Gelingen, bei der Umsetzung dieser Tipps und ein erfolgreiches Jahr 2016!
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