Meilen sammeln
Kreditkarten für Vielflieger
Bei Kreditkarten für Vielflieger handelt es sich um Kreditkarten, die in der Regel von Fluggesellschaften herausgegeben werden. Der Karteninhaber kann damit Meilen oder Punkte sammeln und diese gegen Prämien eintauschen. Das Sammeln kann sich lohnen, denn die Prämien sind recht attraktiv.
Diese Leistungen sind selbstverständlich
Wie jede andere Kreditkarte kann die Karte für Vielflieger natürlich zum bargeldlosen Bezahlen im In- und Ausland verwendet werden. Man kann damit Bargeld am Automaten in Euro und im Ausland in allen gängigen Landeswährungen abheben. Die Karte kann für das Onlineshopping im Internet eingesetzt werden und bietet das ganze Spektrum des bargeldlosen Zahlungsverkehrs an. Hinter den Karten stecken meist die großen Anbieter wie MasterCard oder Visa, die im In- und Ausland an vielen 1.000 Bezahlstellen angenommen werden. Doch neben diese üblichen Leistungen darf der Karteninhaber noch mehr erwarten. Denn auch Versicherungen wie eine Auslandsreisekrankenversicherung, eine Reiserücktrittskosten- oder Reiseabbruchkostenversicherung oder eine Reisegepäckversicherung sind vorgesehen. Ergänzt werden kann das Versicherungspaket um eine Mietwagenversicherung. Ist diese im Leistungsumfang berücksichtigt, erspart man sich häufig die Übernahme einer Kaution, die im Ausland anfällt, sofern man einen Mietwagen ausleiht. Aufgrund der Standardleistungen sind also Vielreisende mit der eigenen Kreditkarte einer Fluggesellschaft gut beraten. Doch Kreditkarten für Vielflieger sind durch weitere Vorteile gekennzeichnet.
Meilen- oder Punktesammeln inklusive
Für die Fluggesellschaften ist eine eigene Kreditkarte auch ein Weg, ihre treuen Kunden noch intensiver an sich zu binden. Die Kreditkarte kann nämlich zum Sammeln von Meilen oder Punkten eingesetzt werden. Sofern man eine Reise, ein Flugticket oder eine beliebige andere Leistung mit der Karte bezahlt, werden dafür Meilen gutgeschrieben. Und auch für das eigentliche Flugereignis kann man Punkte sammeln. Dabei richtet sich die Höhe der Gutschrift nach der Länge der Strecke und nach dem bezahlten Flugpreis. Für ein innereuropäisches Ticket werden weniger Meilen gutgeschrieben als für einen Flugschein nach Asien oder in die USA. In der günstigen Economy Klasse erhält man für die gleiche Strecke weniger Meilen als in der Business oder in der First Class. Wer die Karte regelmäßig zum Bezahlen einsetzt oder wer häufig beruflich oder privat unterwegs ist, kann so eine hohe Anzahl an Meilen oder Punkten sammeln, die dann gegen Prämien eingetauscht werden.
Attraktive Prämien für Vielreisende
Zu unterscheiden sind in der Regel Prämien in Form von Freiflugscheinen oder Hotelaufenthalten und Sachwerten. Wer genügend Meilen gesammelt hat, kann sie beispielsweise gegen ein Freiflugticket für eine beliebige Strecke tauschen. Sofern die Meilenanzahl hoch genug ist, kann dafür sogar ein Flugschein in der Business oder in der First Class in Frage kommen. Wenn es kein Freiflugschein sein darf, kommt vielleicht für ein schon gekauftes Ticket eine Reise in der höheren Klasse in Frage. Ein solches Upgrade ist gerade auf Langstecken interessant, wenn man in der Business oder First Class fliegen möchte. Die Differenz zwischen der gekauften Klasse und der Reiseklasse wird dann nicht mit Geld bezahlt, sondern mit Meilen oder Punkten. Und auch Aufenthalte in Luxushotels können gut gegen Meilen erworben werden. Vielleicht möchte man sich eine kleine Auszeit von ein oder zwei Tagen an einem schönen Standort gönnen und bezahlt diese dann nicht selbst, sondern gibt dafür Meilen aus. Wenn Flugtickets oder Hotelübernachtungen nicht gewünscht sind, wirken vielleicht die Sachprämien interessanter. Die Fluglinien legen meist Wert darauf, sehr hochwertige Produkte anzubieten, die zu ihrem Image passen. Darunter fallen zum Beispiel teure Kosmetikartikel oder Schmuck, Sportaccessoires, Kleidung, Koffer oder Haushaltszubehör. Da diese Artikel einen qualitativ sehr ansprechenden Eindruck machen, ist beispielsweise eine Weinkaraffe aus edlem Glas oder ein Kulturbeutel aus wertvollem Leder ein optisches Highlight, um das man von Freunden und Bekannten in der Regel sehr beneidet wird.
Ein Instrument zur Kundenbindung
Kreditkarten für Vielflieger sind beliebte Kundenbindungsinstrumente. Man gibt sie an Reisende, damit diese sich bevorzugt für Flüge einer einzigen Fluglinie entscheiden. Wer sehr oft mit dem Flugzeug unterwegs ist und viele Meilen sammelt, bekommt recht schnell den Status eines Vielfliegers oder Frequent Travellers. Die Fluggesellschaften unterscheiden ihre treuesten Kunden meist noch einmal nach Vielfliegern, nach Senatoren oder Silver und Gold Karteninhaber. Natürlich wählt jede Fluglinie eigene Namen für ihre Statusgäste, doch meist ist mindestens eine Zweiteilung der Vielreisenden nach der Menge ihrer gesammelten Meilen und Punkte vorgesehen. Die Kreditkartengebühr wird häufig erlassen, alternativ kommt die Fluglinie selbst für ihre besten Kunden dafür auf. Da eine Vielflieger- oder eine Senatorkarte außerdem die Eintrittskarte für sehr exklusive Veranstaltungen und Events ist, auf denen man die Schönen und Reichen dieser Welt trifft, ist die Karte oft auch ein sehr begehrtes Statussymbol, mit dem man sich von anderen Reisenden abhebt. Gerade die sogenannte „Schwarze Kreditkarte“ steht für die Topkunden der Fluglinien, die jedes Jahr einen erheblichen Umsatz erwirtschaften und die deshalb von den Gesellschaften mit vielen Annehmlichkeiten verwöhnt werden. In Deutschland bieten derzeit die Lufthansa, die Eurowings und die Air Berlin solche Kreditkarten für Vielflieger an. Doch auch British Airways und Delta Airlines haben damit ein beliebtes Instrument zur Bindung ihrer besten Kunden geschaffen.
Unsere Produkt-Checks zu Kreditkarten für Vielflieger
Bildquelle:
PublicDomainPictures – pixabay.com; © leungchopan – Fotolia.com; © Olivier Le Moal – – Fotolia.com; © bimxd – Fotolia.com; © Robert Kneschke – Fotolia.com;