So funktioniert Geld mit Geld machen
Die unterschiedlichen Formen der Geldanlage im Überblick
Eine hohe Rendite und Sicherheit, das wünschen sich viele Verbraucher für ihr Geld! Geht auch beides? Die Möglichkeiten Geld zu investieren sind vielfältig und die Renditen, die dabei erzielt werden können, unterscheiden sich stark in der Höhe. Allgemein kann festgehalten werden, je höher die Rendite einer Geldanlage im Vergleich zu anderen Finanzprodukten ist, desto höher ist auch das Risiko.
Keine Risiko und sichere Zinsen mit Tagesgeld
Wie immer ist es wichtig, die einzelnen Formen der Geldanlage in den Blick zu nehmen und miteinander zu vergleichen. Es gibt schließlich nicht die richtige Form der Geldanlage, sondern stets eine Form, die zu den Vermögensverhältnissen und der Lebenssituation des Anlegers passt. Als Basis für die Geldanlage sollte ein Tagesgeldkonto dienen. Hier sollten mindestens 3 Monatsnettogehälter als Sicherheit angespart werden.
Tagesgeld-Vergleichsrechner
Das Girokonto – Sparen ja, Rendite nein
Wenn man vom Girokonto spricht, dann geht es meistens darum, sich die Kontoführungsgebühren zu sparen und im Bankenvergleich ein kostenloses Girokonto zu finden und nicht um eine Geldanlage. Das ist aber nicht immer richtig! Einige Anbieter gewähren den Kunden eine Guthabenverzinsung auf dem Girokonto. Das ist meist nicht viel, aber besser als nichts. Denn in der Regel erhält man keine Zinsen auf dem Girokonto. Deshalb ist das Girokonto auch kein guter Platz, um Geld anzusparen. Übersteigt das Guthaben auf dem Girokonto einen Wert, den der Kunde als Reserve bereit hält, empfiehlt es sich, nach einem Sparprodukt mit besseren Kondition Ausschau zu halten.
Das Sparbuch – alt, aber auch noch bewährt?
Das Sparbuch ist immer noch weit verbreitet. Allerdings sind die Zinsen auf dem Sparbuch kaum nennenswert und das Sparbuch kann den Kaufkraftverlust durch die Inflation nicht ausgleichen. Der Zinssatz liegt meist zwischen 0,10% Zinsen p.a. und 0,25% Zinsen pro Jahr. Der Kunde kann zwar Geld ansparen, indem er regelmäßig Geld auf das Sparbuch einzahlt, aber eine Rendite ist damit nicht zu erwirtschaften! Die Möglichkeit über das Geld zu verfügen ist beim Sparbuch zudem eingeschränkt. Monatlich kann der Kunde über maximal 2.000 Euro verfügen. Um mehr vom eigenen Geld bekommen zu können, muss sich die Bank kulant zeigen oder es werden Gebühren oder weniger Zinsen berechnet. Wem gehörte noch mal das Geld? Ein Klassiker, der vom Tagesgeldkonto abgelöst wurde!
Tagesgeld und Festgeld sind einfach in der Handhabung und bieten maximale Sicherheit
In unserem Bankenvergleich sind zwei Formen der Geldanlage vertreten. Das sind Tagesgeld und Festgeld. Tagesgeld ist für die kurzfristige Geldanlage vorgesehen. In Festgeld kann mittelfristig und auch langfristig investiert werden. Für beide Formen der Geldanlage gilt, dass sie sehr sicher sind. Es besteht kaum die Möglichkeit sein Geld zu verlieren, denn der Gesetzgeber schreibt den Anbietern vor, die Einlagen der Kunden abzusichern. Deshalb sind Einlagen bis zu einem Wert von 100.000 Euro pro Sparer durch die gesetzliche Einlagensicherung abgedeckt. Viele Banken haben sich den unterschiedlichen, freiwilligen Einlagensicherungssystemen angeschlossen, um das Vertrauen der Kunden zu stärken und auch höhere Summen abzusichern. Deshalb ist selbst im Fall einer Bankenpleite das Geld nicht verloren. Tagesgeld und Festgeld sind einfach in der Handhabung. Vergleicht man die mögliche Rendite dieser Geldanlage mit anderen Formen der Geldanlage, sind die Erträge im Vergleich nicht außerordentlich hoch.
Eine Realrendite ist aber selbst in Nidrigzinszeiten möglich und das Geld kann vor dem Kaufkraftverlust geschützt werden. Wer sein Geld auf dem Girokonto anspart, muss immer den Verlust durch die Inflation hinnehmen. Ein weiterer Vorteil ist, dass bei den Geldmarktkonten keine Kontoführungsgebühren anfallen.
Aktien und Fonds – große Chancen, hohes Risiko
Das gilt zum Beispiel für den Börsenhandel. Hier spielen sehr viele Faktoren für die Entwicklung eines Fonds oder einer Aktie eine Rolle. Manche Faktoren beruhen auf harten Fakten, wie etwa die Verkaufszahlen eines Unternehmens. Andere Faktoren sind weniger greifbar. Da spielt es eine Rolle, ob die Akteure der Meinung sind, wie sich ein Markt in Zukunft entwickeln wird. Ist ein Papier überbewertet? Ist das Unternehmen im Vergleich mit den Wettbewerbern besser aufgestellt? Das Verhalten der Käufer und Verkäufer spielt eine große Rolle und auch die positiven und negativen Nachrichten innerhalb der Branche. Aus diesem Grund zählen Fonds und Aktien zu den spekulativen Geldanlagen. Fonds bündeln dabei Papiere aus zahlreichen Bereichen und minimieren das Risiko für Verluste, meist fallen dafür aber auch die Gewinne geringer aus. Die Möglichkeit alles Geld zu verlieren ist dabei immer gegeben und je weniger Einblick und Sachkenntnis der Anleger von der Materie hat, desto höher ist auch das Risiko. Wertpapiere werden über ein Depot gehandelt. Da es viele Anbieter auf dem Markt gibt, unterscheiden sich auch die Angebote in den Leistungen und den Kosten. Das Anlegerverhalten ist ein entscheidender Faktor für die Wahl eine Depots, denn die Kosten sollen ja möglichst gering sein.
Ein ETF-Sparplan ist ein guter Einstieg
Mit Sparplänen verfolgt der Anleger das Ziel regelmäßig zu sparen und langfristig Vermögen aufzubauen. Mit einem Sparplan kann man einfach und äußerst günstig regelmäßig Wertpapierkäufe tätigen. Der Artikel: „Ausweg aus dem Minizins: Mit dem ETF-Sparplan eigene Ziele verwirklichen“ zeigt an konkreten Beispielen, wie Sparer, die bisher eher auf konservative Sparprodukte gesetzt haben, auch an der Börse sicher und profitabel anlegen können.
Bundesanleihen
Das sind festverzinsliche Wertpapiere, die zum Beispiel von der Bundesrepublik Deutschland ausgegeben werden. Das Vermögen eines Staates als Haftungsmasse kann überzeugen! Deshalb gelten sie als sicher und gut kalkulierbar und sind somit eine solide Beimischung im Portfolio. Auch andere Staaten bieten Anleihen. Hier gilt, die mögliche Rendite von Bundesanleihen steigt mit der Risikobereitschaft der Anleger.
Gold & andere Edelmetalle
Gold halten viele für eine wertbeständige Anlageform. Es schützt vor der Inflation und ist auch in Krisenzeiten noch was wert, wenn eine Währung womöglich schon nicht mehr existiert. Wer viel Geld zur Verfügung hat, das auch langfristig nicht zum Lebensunterhalt gebraucht wird, für den ist Gold eine Option, um sich auch gegen die schlimmsten Krisenszenarien abzusichern.
Gold als spekulative Anlage
Da Gold an den Börsen gehandelt wird, ist es eine spekulative Anlage. Wer Gold als Münzen oder Barren einkauft, kann von einer positiven Entwicklung des Goldpreises profitieren. Dabei ist aber zu beachten, das Gold keine Zinsen an sich abwirft, sondern der Gewinn entsteht nur, wenn der Goldpreis nach dem Kauf steigt und auch langfristig auf einem Niveau oberhalb des eigenen Einkaufspreises bleibt. Wann ein guter Zeitpunkt für den Ankauf oder Verkauf ist, bleibt eine Frage mit vielen Bedingungen im Hintergrund. Wer die Bedingungen kennt, kann gute Renditen erzielen. Wer eigentlich keine Vorstellung vom Goldhandel hat und bei den zyklisch auftretenden Gold-Hypes einsteigt, hat kaum eine Chance den richtigen Zeitpunkt für den Ein- und Ausstieg zu finden.
Gerne wird auch Goldschmuck als Geldanlage angepriesen. Dabei ist aber zu beachten, dass letztlich nur der Reinheitsgrad und das Gewicht des Goldes einen beständigen Wert darstellen. Die Kunstfertigkeit des Goldschmieds, die man beim Kauf ja auch bezahlt, spielt beim Wiederverkauf eine geringe Rolle und man darf sich über den deutlich geringeren Ertrag nicht wundern.
Gold an der Börse
Damit sind die Möglichkeiten mit Gold zu investieren aber noch nicht erschöpft. Gold wird in unterschiedlichsten Formen an den Börsen gehandelt. So ist es zum Beispiel möglich in Unternehmen zu investieren, die Goldminen betreiben oder weiterverarbeiten. Wer also den nötigen Sachverstand hat, findet zahlreiche Formen der Geldanlage mit Gold.
Silber und andere Edelmetalle
Neben Gold ist Silber den meisten Menschen ein Begriff. Im Prinzip gilt für Silber und auch andere Edelmetalle das gleiche, was zuvor für Gold gesagt wurde. Im Krisenfall bleibt der Wert erhalten. Als Geldanlage lohnt es sich, wenn der nötige Sachverstand vorhanden ist, es bleibt aber immer ein Risiko.
Immobilien – krisensicher Geld investieren
Immer wenn die Finanzwelt kriselt, versuchen viele Menschen ihr Geld in Sachwerte zu investieren. Die gaben einen stabilen Wert, der unabhängig von der wirtschaftlichen Lage oder der Währung erhalten bleibt. Wer die Immobilie selbst nutzt, für den mag das stimmen, aber wer die Immobilie als Investition sieht, die eine Rendite erwirtschaften soll, hat einiges mehr zu bedenken. Werden die Mieteinnahmen immer kontinuierlich fließen? Welche Instandhaltungskosten werden entstehen. Ist es ein guter Zeitpunkt für die Investition oder sind die Preise aktuell überhöht, weil zu viele auf die Immobilie als Retter für das Ersparte setzen. Auch hier spielen viele Faktoren eine Rolle, die eigentlich ein Expertenwissen verlangen, um nicht grobe Fehler zu begehen.
Der Bausparvertrag
Ein Bausparvertrag ist der Weg zum Eigenheim für alle die, die jetzt nicht über das nötige Kapital für eine Immobilie verfügen, aber regelmäßig Rücklagen bilden können und damit zeigen, dass sie langfristig in der Lage sind, die Belastungen durch das Bauspardarlehen zu bedienen. Man zahlt erst mal was in die Bausparkasse ein und baut Kapital auf und im Anschluss erhält man ein günstiges Darlehen um eine Immobilie finanzieren zu können.
Die Lebensversicherung – Absicherung im Todesfall und Vermögensaufbau zur Altersvorsorge
Ein Blick auf den aktuellen Rentenbescheid erfüllt viele mit Sorge. Wird das Geld im Alter reichen? Experten raten allen Bürgern, auch privat für das Alter vorzusorgen. Mit einer Lebensversicherung spart man aber nicht nur Geld für den Lebensabend an. Sie ist auch eine finanzielle Absicherung für die Familie, sollte der Versicherungsnehmer aus dem Leben scheiden. Die Absicherung steht dabei natürlich im Vordergrund und als Geldanlage wird die Lebensversicherung erst nach langer Laufzeit konkurrenzfähig. Versicherungsprodukte vergleichen wir auf dieser Seite nicht. Aber auch hier ist ein Vergleich der unterschiedlichen Arten der Lebensversicherung und der Vergleich zwischen den Anbietern sinnvoll.
Die Rentenversicherung
Die Rentenversicherung kann mit der Lebensversicherung verglichen werden. Bei der Rentenversicherung fehlt dabei die Absicherung für den Todesfall. Wer diese Absicherung nicht braucht, kann mit der Rentenversicherung Geld für den Lebensabend ansparen. Auch diese Produkte finden sich nicht im Bankenvergleich. Trotzdem gilt es, Angebote und Anbieter zu vergleichen. Je nach Produkt kann der Versicherungsnehmer auch eine staatliche Förderung in Anspruch nehmen.
Kreditmarktplätze – wie lendico, smava und auxmoney
Kreditmarktplätze sind eine mögliche Anlageform, bei der man sein Kapital als Kredit über einen Marktplatz privat an andere Menschen vergibt. In Deutschland gibt es unterschiedliche Anbieter. Dieses Investment ist nicht ohne Risiko, denn der Schuldner kann in Schieflage geraten und der Kredit platzen. Dieses Risiko trägt man, wenn man selbst Kredite vergibt, und somit die Stelle einer Bank einnimmt. Auf der anderen Seite winken gute Zinsen. Die Marktplätze werben mit besseren Konditionen für beide Seiten – Anleger und Kreditnehmer. Natürlich bekommt auch der Marktplatz seinen Anteil.
Rendite für den Young- oder Oldtimer
Fahrzeuge, die ein gewisses Alter erreicht haben, zeigen sich im Wert stabil und können zum Teil sogar ordentlichen Wertzuwachs verzeichnen. Im Artikel Rost oder Rendite zeigen wir, was nötig ist, um auch mit dem Oldtimer eine Rendite zu erzielen. Das ist gar nicht so einfach und ganz sicher nicht ohne Risiko. Diese Form der Geldanlage eignet sich für fachkundige Liebhaber und Experten.
Fazit
Die Möglichkeiten der Geldanlage sind mannigfaltig. Einige Geldanlagen eigenen sich für Jedermann und sind ohne Risiko, wie Tagesgeld oder Festgeld. Andere Geldanlagen bieten bessere Renditechancen, wie Aktien und Fonds. Mit der Chance steigt aber auch das Risiko. Diese Geldanlagen verlangen Wissen und aktuelle Informationen und werden für den Anleger zur Daueraufgabe. Bausparen und Immobilien für den Eigenbedarf sind eine Möglichkeit sich gegen Währungsschwankungen und Inflation abzusichern. Eine Investition in Eigentum ist besser, als Miete zu zahlen. Wer Geld fürs Eigenheim leiht, muss aber auch Zinsen zahlen und langfristig in der Lage sein, die Forderungen zu bedienen. Eine Last, die man nicht unterschätzen sollte. Versicherungsprodukte sind eine sinnvolle Überlegung, um Risiken für die Familie abzusichern und langfristig die Rente aufzubessern.
Einen Überblick über das Anlageverhalten der Deutschen zeigt, dass die Deutschen sehr auf Sicherheit gehen, wenn es um das Ersparte geht. Es zeigt aber auch, dass viele sich zu wenig um die Geldanlage kümmern. Wenigstens die risikofreie Geldanlage für Jedermann sollte jeder für sich nutzen!
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