Generation 60 plus erzielt bei der Geldanlage die beste Performance
Gemäß einer Studie der Direktanlagebank (DAB-Bank) legen Anleger, die über 60 Jahre alt sind, ihr Geld am besten an. Zu diesem Ergebnis kam die DAB-Bank nach Auswertung von etwa 450.000 Privatanlegerdepots. Die DAB-Bank gehört nach der Anzahl der Kunden und dem Kundenvermögen zu den führenden Direktbanken in Deutschland. Für knapp 600.000 Kunden verwaltete sie 2012 ein Vermögen von rund 30 Milliarden Euro.
Das Unternehmen war außerdem bei seiner Gründung im Mai 1994 eines der Ersten in Deutschland, das als Online-Broker auftrat und für Privatkunden eine kostenlose Depotführung anbot.
Die Studie im Überblick
Für die Studie wurden die Kunden in die drei Altersgruppen 18 bis 39 Jahre, 40 bis 59 Jahre und über 60 Jahre eingeteilt. In Bezug auf die durchschnittliche Jahresperformance lag dabei die Gruppe 60 plus mit 5,2 Prozent Zuwachs deutlich vorn. Während die jüngsten Anleger ihr Vermögen lediglich um 2,8 Prozent steigern konnten, kamen die Anleger mittleren Alters den Senioren mit einer Gewinnsteigerung von 4,8 Prozent noch am nächsten.
Als wesentliches Plus erwies sich bei der Generation 60 plus die Anlage in Aktien. Durchschnittlich 58,3 Prozent des Vermögens investierte die Altersgruppe der über 60-Jährigen in diese Anlageform. Während die jüngste Altersgruppe knapp 10 Prozent weniger in Aktien investierte (48,8 Prozent), lag der Aktienanteil im Depot der mittleren Altersgruppe bei 51,3 Prozent. An zweiter Stelle der Depotgewichtung lagen bei allen Altersgruppen Fonds. Dabei nahm die Gewichtung mit zunehmendem Alter deutlich ab (37,9 Prozent, 35,7 Prozent, 25,2 Prozent).
Die Generation 60 plus zeigt die bessere Performance
Ein weiterer Grund für die bessere Performance der Senioren ist im Verhältnis von Wertpapiervermögen zu verfügbarem Bargeld auf dem Konto der Anleger zu sehen. Die Studie zeigte, dass ältere Menschen offensichtlich ein geringeres Bedürfnis nach liquiden Mitteln haben. Deren Cash-Anteil lag bei nur 16,1 Prozent. Im Gegensatz dazu lag der Bargeldanteil bei der Altersgruppe der 18- bis 39-Jährigen bei 24,1 Prozent und bei den 40- bis 59-Jährigen bei 19,8 Prozent.
Resultate der Studie
Als wesentliches Resultat der Studie sieht die DAB-Bank in Aktien und anderen Wertpapieren einen wichtigen Baustein für jedes Depot, der bei der Altersvorsorge eine immer wichtigere Rolle spielt. Seit der Jahrtausendwende bieten konservative Vorsorgemöglichkeiten kaum noch Zuwachschancen. Deshalb wird von den Anlegern vermehrt nach Anlagestrategien mit erhöhter Renditechance gesucht. Offensichtlich sind Aktien diejenige Anlageform, die noch am wenigsten zulasten der Sicherheit geht und zugleich eine Rendite erwarten lässt, die über der Inflationsrate liegt. Allerdings betont die DAB-Bank in ihrem Fazit auch, dass die Gewichtung von Aktien im Anlagedepot sich immer an die individuelle Lebens- und Finanzsituation des Anlegers orientieren sollte. Dabei ist eine Aufteilung des Vermögens auf verschiedene Finanzprodukte ebenso wichtig wie die Anpassung der Aktienquote an die persönliche Risikoneigung und an individuelle Ziele.
100 minus Lebensalter als Faustregel für die Aktienquote
Vor allem die demografische Situation in Deutschland, die in der Zukunft dazu führt, dass den Rentenempfängern immer weniger Beitragszahler gegenüberstehen, macht einen Vermögensaufbau nötig, der zusätzliche Mittel zur Rente garantiert. Die frühere Faustregel für den Aktienanteil im Depot gilt inzwischen durch den demografischen Wandel als veraltet. Wurde noch vor einigen Jahren ein prozentualer Anteil von 80 minus Lebensalter empfohlen, so empfiehlt die DAB-Bank in der heutigen Zeit eine Anpassung auf 100 minus Lebensalter für die Aktienquote. So können Anleger besser an der Entwicklung der Finanzmärkte partizipieren und sind in der Lage, Gewinne zu erwirtschaften, die die Inflationsrate deutlich übersteigen.
Ergebnisse bilden nicht das Anlageverhalten der Gesamtbevölkerung ab
Die DAB-Bank weist in ihrem Fazit allerdings auch darauf hin, dass ihre Kunden erfahrene Anleger sind, die ihre Investitionsentscheidungen selber treffen. Die Ergebnisse der Studie gelten deshalb insbesondere für das Anlageverhalten dieser Gruppe und sind nicht als repräsentativ für die Gesamtbevölkerung zu betrachten.
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