So funktioniert das Bezahlverfahren giropay

Das Logo von giropayBei giropay handelt es sich um ein spezielles Bezahlverfahren, welches insbesondere für die Anforderungen konzipiert wurde, die der große Bereich E-Commerce heutzutage mit sich bringt. Giropay kann für Online-Zahlungen genutzt werden und basiert in dem Zusammenhang auf dem Online-Banking, welches viele Millionen Verbraucher in Deutschland bereits verwenden. Mittels giropay erhalten die meisten Inhaber eines Girokontos die Möglichkeit, bargeldlos und sicher im Internet zu bezahlen.

Diese Zahlung kann ohne Kreditkarte ablaufen, was vor allen Dingen für die Verbraucher von Vorteil ist, die entweder keine Kreditkarte besitzen oder diese online nicht einsetzen möchten. Zum Einsatz kommt giropay vorwiegend in Onlineshops, die ihren Kunden dieses spezielle Bezahlverfahren anbieten.

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Je nach Höhe des Geldeingangs können die Kontoführungsgebühren variieren.


 

Welche Vorteile bietet giropay?

An diesem Siegel erkennen Sie Shops mit Giropay VerfahrenEs gibt eine Reihe von Vorteilen, die das Bezahlsystem giropay bieten kann. Ein Vorteil ist zum Beispiel die einfache und leicht verständliche Funktionsweise. Der Kunde muss zunächst im jeweiligen Onlineshop giropay als Zahlungsmethode auswählen und wird nach Eingabe seiner Bankleitzahl über eine gesicherte Verbindung zur Webseite der eigenen Bank weitergeleitet. Dort ist das Online-Überweisungsformular bereits mit den für die Transaktion notwendigen Daten befüllt, sodass der Kunde nach dem Login ins System nur noch eine Transaktionsnummer (TAN) zur Bestätigung eingeben muss, so wie es bei einer ganz normalen Online-Überweisung ebenfalls geschieht. Von dieser Funktionsweise leitet sich noch ein weiterer Vorteil ab, nämlich die hohe Sicherheit. Mit giropay zahlen ist genauso sicher wie die Nutzung des normalen Online-Bankings, da die Überweisung über die gesicherte und verschlüsselte Webseite der eigenen Bank stattfindet. Der Anbieter selbst, also beispielsweise der Onlineshop, erhält keine relevanten Bank- oder Zugangsdaten, sodass auch kein Missbrauch stattfinden kann. Vorteilhaft ist ebenfalls, dass zur Teilnahme am Bezahlverfahren giropay lediglich ein normales Girokonto als Voraussetzung vorhanden sein muss. Eine gesonderte Registrierung oder eine bestimmte Software wird hingegen nicht benötigt. Die Teilnehmer können ebenso davon profitieren, dass keine Gebühren berechnet werden und der Zahlungsempfänger sofort eine Zahlungsbenachrichtigung erhält, sodass er die bestellten Waren umgehend versenden kann.

Gibt es bei giropay Nachteile zu beachten?

Auch wenn die Vorteile deutlich überwiegen, sollten dennoch ebenso einige Nachteile von giropay beachtet werden. Ein Nachteil ist beispielsweise, dass nicht automatisch geprüft wird, ob die Webseite, zu der der Kunde im Zuge des Bezahlvorgangs weitergeleitet wird, tatsächlich die Webseite der eigenen Bank ist. Hier ist es die Aufgabe des Kunden, selbst zu prüfen, ob die aufgerufene Webseite korrekt ist. An dieser Stelle ist also Missbrauch möglich, falls auf dem PC eine Schadsoftware (Virus oder Trojaner) vorhanden ist. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass eine einmal angewiesene Zahlung nicht zurückgefordert werden kann. Auch die Tatsache, dass die eigene Bank eventuell noch nicht am Bezahlverfahren giropay teilnimmt, kann natürlich ein Nachteil sein, da diese Zahlungsoption dann vom interessierten Verbraucher nicht genutzt werden kann.

Der Artikel über Sicherheit beim Online-Banking zeigt, wie der Kunde eine sichere Seite im Netz erkennen kann und wie man Schadsoftware vom eigenen Rechner fernhält.

Wie weit ist giropay bisher verbreitet?

Ein Anwender von Giropay mit Konto bei der PostbankBisher handelt es sich bei giropay um ein Bezahlverfahren, welches ausschließlich national, also in Deutschland, zum Einsatz kommt. In naher Zukunft ist allerdings eine Kooperation mit dem in Österreich angebotenen Online-Überweisungsverfahren „eps“ geplant, sodass zukünftig auch außerhalb von Deutschland mit giropay online gezahlt werden kann. Ebenfalls geplant ist, dass giropay und eps sich noch mit weiteren Anbietern aus anderen Ländern vernetzen, sodass mittelfristig ein Einsatz in größeren Teilen Europas möglich sein soll. Bisher sind es in Deutschland schätzungsweise rund 24 Millionen Bankkunden, die mit giropay zahlen können. Etwa 1.500 Banken und Sparkassen haben sich bisher an diesem Bezahlverfahren beteiligt.

Fazit

Der Ansatz, den Kunden ein einfaches und sicheres Bezahlverfahren zu bieten ist positiv zu bewerten. Aktuell haben Kunden, die auf dieses System setzen aber noch den Nachteil, dass die Verbreitung des Verfahrens noch Grenzen setzt. Alleine mit giropay ist der Kunde noch zu sehr eingeschränkt, was die Anzahl der Shops und der Anbieter unter den Banken angeht. Deshalb sind wohl auch die Fans von giropay aktuell noch auf Alternativen angewiesen, wenn das Bezahlverfahren nicht den Shop, in dem der Kunde kaufen möchte, bestimmen soll. Eine Alternative kann hier zum Beispiel eine Prepaid-Kreditkarte sein. Die ermöglicht eine schnelle Lieferung und der mögliche Schaden halt sich dank „Guthaben-Karte“ in Grenzen. Die Akzeptanz in den Shops ist sehr hoch und auch auf Reisen kann die Karte ihre Vorteile ausspielen. Im Kreditkarten-Vergleichsrechner von Bankenvergleich.de kann die Option angewählt werden, lediglich Prepaid-Kreditkarten anzuzeigen. Einen Überblick über weiter Bezahlverfahren finden Sie im Artikel: Bezahlen im Online-Shop – welche Möglichkeiten gibt es?

Bildquelle:

© giropay GmbH

Hier schreibt Mischa Berg

Mischa Berg ist Herausgeber von Bankenvergleich.de und veröffentlicht seit 2007 News und Kommentare zur Geldanlage in Tagesgeld und Festgeld. Mischa Berg ist auch auf Google+ und Facebook aktiv.
Kategorie: Girokonto

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