Ein Klassiker
Die American Express Card im Produkt-Check
Die grüne Kreditkarte von American Express ist ein Klassiker mit Wiedererkennungswert. Da kitzelt es sicher manchen in den Fingern, sich das gute Stück ins Portemonnaie zu stecken, um anschließend im Glanz der Marke zu baden. Wer darüber hinaus genau wissen will, was die Karte zu bieten hat, wird in diesem Produkt-Check fündig.
Die American Express Card im Überblick
- Gebühren: kostenlos im ersten Jahr – dann 55,- € jährlich
- Partnerkarte: kostenlos
- Auslandseinsatz: 2,00% des Umsatzes außerhalb der Eurozone
- Extras: Versicherungen & Membership Rewards
Die American Express Card im Detail und im Bankenvergleich
American Express ist nicht nur ein weltweit bekannter Anbieter von Kreditkarten, sondern auch ein echter Kreditkartenspezialist. Auch wenn das Bild der grünen Kreditkarte sich in das Gedächtnis der Verbraucher eingebrannt hat, bietet AmEx für den deutschen Markt eine Vielzahl von unterschiedlichen Kreditkarten. Das Angebot erreicht viel fliegende Businesskunden aber natürlich auch Privatpersonen mit den unterschiedlichsten Ansprüchen an eine Karte. Die Kreditkarten von American Express unterscheiden sich stark im Preis und in der Leistung. Das differenzierte Angebot ermöglicht es den Kunden, eine Karte auszuwählen, die optimal zu den eigenen Bedürfnissen passt. Hier stellen wir die American Express Card im Detail vor.
Die laufenden Kosten der American Express Card
Im ersten Jahr ist die American Express Card für den Kunden kostenlos. Das ermöglicht es dem Interessenten die Karte ausgiebig zu testen, ohne einen einzigen Cent dafür zu zahlen. Anschließend liegt die Jahresgebühr bei 55,- Euro. Umgerechnet auf den Monat sind das nicht einmal 4,60 Euro und die Partnerkarte gibt es gratis obendrauf. Die Kunden haben außerdem bei dieser Karte die Möglichkeit, die Kosten wieder einzuspielen. Wie das geht, zeigen wir später.
…und im Bankenvergleich?
Auch wenn die monatliche Belastung gering ausfällt, stellt sich der preisbewusste Verbraucher natürlich die Frage, wie das andere Anbieter handhaben und wie das Angebot im Bankenvergleich einzuordnen ist. Bei den meisten Filialbanken bekommt der Kunde eine gewöhnliche VISA-Karte oder eine Mastercard für eine Jahresgebühr zwischen 25,- und 45,- Euro, wenn der Kunde eine ordentliche Bonität ausweisen kann und das Girokonto bei dieser Bank geführt wird. Zusatzleistungen, die eine höhere Jahresgebühr rechtfertigen oder Rabattsysteme findet der Verbraucher dort nicht.
Einige Direktbanken oder Multikanalbanken bieten zu ihrem Girokonto eine kostenlose Kreditkarte dazu. Die braucht der Kunde, um an Bargeld zu gelangen, denn da die Direktbanken ja kein kostenintensives Filialnetz unterhalten, haben sie natürlich auch nicht an jeder Ecke einen Geldautomaten stehen. An Geldautomaten mit VISA oder Mastercard Logo erhalten Kunden so kostenlos Bargeld. Auch diese Karten bieten keine Zusatzleistungen, wie etwa einen Reiseschutz. Wer das allerdings eher nicht in Anspruch nimmt, ist mit der Kreditkarte seiner Direktbank bestens ausgestattet, wenn es um den bargeldlosen Zahlungsverkehr und die Bargeldversorgung geht.
Der Markt bietet aktuell sogar Kreditkarten ohne eine Jahresgebühr. Etwa die 1plus Visa Card der Santander Bank oder die Barclays New Visa. Das sind Angebote, die ebenfalls ohne Reiseschutz oder weitere Services angeboten werden. Beide Karten sind mit einer Teilzahlungsfunktion ausgestattet. Das bedeutet, dass der Kunde auch Ratenzahlungen vornehmen kann. Dafür fallen allerdings hohe Zinsen an!
Bargeldloser Zahlungsverkehr und Bargeld abheben im In- und Ausland
Innerhalb der Eurozone kann der Kunde die Karte für den bargeldlosen Zahlungsverkehr nutzen und findet dafür zahlreiche Akzeptanzstellen. Für Deutschland gibt American Express an, dass es mehrere Hunderttausend gibt. Weltweit sollen es viele Millionen sein. AmeEx bietet dafür eine eigene Suchmaschine an, um zu prüfen, welche Geschäfte die Plastikkarte akzeptieren. Bei Fluggesellschaften, der Bahn und Autovermietern sind die Kreditkarten gerne gesehen. Ebenso in den meisten Hotels und Restaurants. Darunter natürlich auch bekannte Fast-Food-Restaurants. Deutschlandweit können Kunden mit der Karte in mehr als 2.000 Supermärkten und Drogeriemärkten einkaufen. Selbst im Baumarkt oder im Mobilfunkshop gehört American Express zum Standard. An Möglichkeiten Geld auszugeben dürfte es deshalb nicht mangeln.
Wer die Karte außerhalb der Eurozone zum Bezahlen nutzt, muss dafür eine Auslandsgebühr zahlen. Die liegt hier bei 2,00% vom Umsatz pro Zahlung. Wer sich häufiger auf Fernreisen begibt, sollte sich der Kosten, die daraus resultieren bewusst sein und über die Anschaffung einer der wenigen Karten nachdenken, die ohne Auslandseinsatzentgelt angeboten werden. Wer das nur gelegentlich in Anspruch nimmt, muss natürlich nicht gleich eine weitere Karte beantragen.
Wer die Karte nutzt, um Bargeld abzuheben, muss dafür 4% der ausgezahlten Summe als Gebühr entrichten. Pro Abhebung aber mindestens 5,- Euro. Außerhalb der Eurozone kommt noch das Auslandseinsatzentgelt obendrauf. Für Liebhaber von Bargeldzahlungen ist die Kreditkarte deshalb eher nicht geeignet. Wer das sucht, sollte eher auf Kreditkarten mit kostenloser Bargeldverfügung zurückgreifen.
Monatliche Abrechnung und Umsatzlimits
Der Inhaber der American Express Card bekommt monatlich eine Rechnung gestellt und diese Rechnung muss innerhalb der üblichen Zeiträume beglichen werden. Der Kunde kann wählen, ob die Rechnung per Lastschrift vom eigenen Girokonto abgebucht werden soll oder ob der Rechnungsbetrag händisch überweisen wird. Eine Teilzahlungsfunktion oder Ratenzahlungen sind nicht vorgesehen und deshalb gibt es hier auch keine hohen Sollzinssätze zu nennen, die sonst fällig wären.
Ein genau festgesetztes Umsatzlimit setzt American Express nicht fest. Das Limit ergibt sich aus dem bisherigen Zahlungsverhalten des Karteninhabers, sowie den Vermögens- und Einkommensverhältnissen, soweit die dem Anbieter bekannt sind. Wer also nicht deutlich über seine Verhältnisse lebt, muss sich keine Sorgen machen. Wer eine außergewöhnlich hohe Zahlung tätigen möchte, sollte sich vorher mit dem Service in Verbindung setzen.
Zusätzliche Leistungen und der Service der American Express Card
Wer die Karte sein Eigen nennt, kann verschiedene Versicherungsleistungen in Anspruch nehmen, wenn Dienstleistungen oder Waren mit der Karte bezahlt wurden. Bei dieser Karte ist eine sog. Verkehrsmittel-Unfallversicherung inklusive.
Die Unfallversicherung deckt Risiken ab, denen Reisende ausgesetzt sind. So springt die Versicherung zum Beispiel ein, wenn der Versicherte zu Tode kommt oder durch einen Zwischenfall zum Invaliden wird. Auch Bergungskosten werden zum Teil übernommen und auch ein Krankenhaustagegeld ist Bestandteil dieser Versicherung.
Die Reisekomfort-Versicherung entschädigt den Karteninhaber bei einem verspäteten Flug oder einer Flugannullierung, aber auch im Fall von verpassten Anschlussflügen oder für verspätetes Gepäck.
Die Zusatzleistungen und auch die Versicherungen rechtfertigen die erhobene Jahresgebühr der Kreditkarten. Würde der Verbraucher die Versicherungen einzeln in Anspruch nehmen müsste er mit ähnlichen oder sogar höheren Kosten rechnen und hätte darüber hinaus gleich mehrere Vertragspartner, mit denen es zu kommunizieren gilt. Hier läuft alles über eine zentrale Hotline, was natürlich ein Vorteil ist. Die zentrale Frage, die sich der Interessent stellen muss, ist die Frage, ob die Zusatzleistungen auch regelmäßig in Anspruch genommen werden. Sonst lohnt sich die höhere Gebühr im Vergleich mit anderen Spitzenangeboten aus dem Bereich der Kreditkarten eher nicht.
Für Fragen steht der Service von American Express rund um die Uhr zur Verfügung. Wer die American Express Card in den Händen hält, kann auch den weltweit aufgestellten Informations- und Hilfsdienst in Anspruch nehmen. Der steht in schwierigen Situationen und Notlagen mit Rat und Tat zur Seite und hilft zum Beispiel, wenn es darum geht, neue Ausweisdokumente zu besorgen.
Weiterhin genießen Kunden für Waren und Dienstleistungen, die mit der Kreditkarte gezahlt wurden, ein erweitertes Umtauschrecht und die Einkäufe sind 90 Tage gegen Diebstahl und Beschädigung versichert. Der Kunde kann außerdem das Reiseportal des Anbieters nutzen, um günstig Reisen zu buchen.
Die genauen Bedingungen für die Versicherungen und Zusatzleistungen sind für diesen Produkt-Check natürlich zu umfangreich und sollten im Zweifel auf der Internetseite des Kartenherausgebers genau überprüft werden.
Membership Rewards – Jeder Kauf bringt Punkte und kann die Jahresgebühr senken
Mit der American Express Card ist es möglich, am Programm der Membership Rewards teilzunehmen. Im ersten Jahr ist die Mitgliedschaft hier kostenlos. Danach muss ein Mitglied 30,- Euro jährlich entrichten. Ab einem Karteneinsatz von 4.000,- im Jahr entfällt diese Gebühr aber. Hier gibt es für jeden Euro, den ein Kunde mit der Karte umsetzt, einen Punkt in den Membership Rewards. Die können gegen Prämien oder weitere Dienstleistungen eingetauscht werden.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass mit den Punkten auch die Jahresgebühr für die Kreditkarte beglichen werden kann. Dafür sind 5.500 Punkte nötig. Wer mit der Karte regelmäßig ca 460,- Euro umsetzt, bekommt die American Express Card eigentlich kostenlos und profitiert trotzdem von den Versicherungsleistungen und den weiteren Produktmerkmalen. Das ist selbst für einen durchschnittlichen Haushalt zu schaffen, wenn Lebensmittelkäufe, Kraftstoff bzw. Tankenstellenumsätze oder Online-Shopping & Co. mit der Karte abgewickelt werden.
Banking
Kunden erwarten heute von einem Konto, dass sie Umsätze schnell und bequem einsehen können. Die regelmäßige Kontrolle ist zum einen wegen der Sicherheit geboten, macht aber natürlich auch Sinn, um die eigenen Ausgaben im Blick zu halten. Das kann der Karteninhaber einer American Express, auch ohne Papier, online erledigen. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, sich bei Umsätzen via E-Mail oder SMS benachrichtigen zu lassen. Das sorgt zusätzlich für Sicherheit. Das Ganze gibt es selbstverständlich auch als App für das Smartphone.
Fazit
Wer die Karte regelmäßig nutzt, kann die Jahresgebühr wieder einspielen. Je mehr Umsätze mit der Karte getätigt werden, desto einfacher wird das. Ob die Karte für den Interessenten geeignet ist, hängt dann vor allem daran, ob die Zusatzleistungen zum Alltag des Karteninhabers passen. Wer die Karte nur gelegentlich zum Einsatz bringt, hat das schlechteste Preis-Leistungs-Verhältnis. Allerdings reißt die Jahresgebühr von 55,- Euro keine tiefen Löcher in das Budget der meisten Verbraucher. Wer die Jahresgebühr für den Moment von Glanz und Ruhm an der Kasse investieren möchte, sei darauf hingewiesen, dass die Karte auch in Gold und Platin beantragt werden kann.
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